Samstag, 24. März 2007

E2 Steinschloss Mariahof NEU

Aus alten Monumenten werden Neue in denen erst Geschichte geschrieben werden muss!
(Aurelio Galfetti; Zitat nach dem Umbau von Castelgrande in Bellinzona)

Reiz einer Ruine?

das Alte, Geschichte(n), Mystik, Atmosphäre, Standort, Unsicherheit(Angst), Sicherheit, Schutz, Ruhe, finstere Winkel, sonnige Flecken, hohe Mauern, Türme, Tore, Felsen, Gras, Moos, Natur, Aussicht, Landschaft, der Weg, Öffnungen, Durchblicke,

Was kann ich machen?

Wandern, Spazieren, Rasten, Klettern, Mutproben, Entspannen, Ausruhen, Genießen, Entdecken, Erleben, Lesen, In sich gehen, Nachdenken, Reden, Spielen, Feiern,

Alles Dinge die mich seit meiner Kindheit an Ruinen interessiert haben und bis heute interessieren, Tätigkeiten die man immer wieder gerne macht.
Nach meinen Erlebnissen sind Ruinen und Burgen Gebäude die trotz starker Frequentierung nie ihre Ruhe verlieren. Selbst wenn der Zahn der Zeit daran nagt altern sie mit Würde. Sie versuchten mit aller Mühe ihre Stattlichkeit zu behalten auch wenn die Natur die Vorherrschaft schon übernommen hat. Sie kämpft nicht, sie resigniert nicht, sie kooperiert, sie legt sich schlafen und hofft dass sie errettet wird. Dass der Mensch sie wiederentdeckt sie aus dem Schlaf erweckt und sich ihrer annimmt. Ein Gebäude dass , auch wenn ihm die architektonischen Qualitäten fehlen, durch seine Mystik mancher modernen Architektur den Rang ablaufen könnte. Mit Ausstrahlung, Würde und vielleicht auch mit einer Seele.
Und doch ist es nur ein Gebäude! Geschaffen von Menschenhand. Errichtet für militärische Zwecke, scheinbar für die Ewigkeit, aber was ist das schon? Ausgebaut, geschützt, gepflegt und wieder vergessen.
Ein Stein liegt nur so lange auf dem anderen bis er weggetreten wird.
Und jetzt fangen wir von Vorne an! Jeder Stein wird ausgegraben nummeriert und registriert.
Er könnte ja wichtig sein! Er ist wichtig! Für wen?
Für Menschen die schon als Kind auf einer Ruine gespielt haben?
Ich glaube nicht.
Natürlich ist es gut zu wissen wo der Stein her kommt und für was er gebraucht wurde aber was ist mit der Fantasie? Schon mal Kinder auf einer Ruine oder einer Burg spielen gesehen? Sie interessiert es nicht was hier oder dort passiert sein könnte! „Der Ritter versucht einfach nur das Turnier zu gewinnen und das Burgfräulein macht sich hübsch für den Ball“ Ob es tatsächlich so war oder nicht braucht man ihnen nicht erklären! Die Bildung kommt noch früh genug.
Die Archäologen und Kunsthistoriker sollen ihre Arbeit machen und danach die Ruine ihren „Kindern“ zurück geben.
Grundsätzlich spielt die Kunstgeschichte und Archäologie eine wichtige Rolle für die Forschung, aber eine Ruine die in ihrem Zerfall weit fortgeschritten ist, noch auf dem rekonstruktiven Weg zu führen ist, meiner Meinung nach, falsch und zu spät.
Sammeln wir Erfahrungen wie sie ausgesehen haben. Retten wir sie vor dem entgültigen Zerfall.
Versorgen wir ihre Wunden! Legt sie nicht unter das Messer des archäologischen Schönheitschirugen. Lasst die Narben sichtbar. Macht sie Erlebbar.

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BauPeGl by Peter Glaszner

pegl2@sbox.tugraz.at

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